Ministerium für Soziales und Integration fördert neun Projekte gegen Kinderarmut mit rund fünf Millionen Euro aus Mitteln des Landes & des Europäischen Sozialfonds (ESF)
Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha: „Kinder sollen von Beginn an die gleichen Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe bekommen“
„Teilhabe darf in unserer Gesellschaft keine Frage des Einkommens sein. Wir setzen deshalb auf einen ganzheitlichen und niedrigschwelligen Ansatz, der sowohl den jungen Menschen als auch deren Eltern die Türen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten im Land öffnen soll“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am Montag (25. November) in Stuttgart.Zum Auftakt des Jahres gegen Kinderarmut 2020 wird das Ministerium für Soziales und Integration Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro an neun Projekte in Baden-Württemberg vergeben. Diese werden an verschiedenen Standorten im ganzen Land durchgeführt und sind die ersten Bausteine der Strategie „Starke Kinder – Chancenreich“ zur Prävention gegen Kinderarmut und zur Abmilderung von Folgen der Kinderarmut.
Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung weisen Kinder ein überdurchschnittliches Armutsrisiko auf. Mit der Strategie „Starke Kinder – Chancenreich“ will das Ministerium für Soziales und Integration gegensteuern und die Startbedingungen für Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg verbessern.
Das durch den Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln finanzierte zweijährige Förderprogramm richtet sich vorrangig an Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse, die zum Beispiel von Schulversagen beziehungsweise Schulabbruch bedroht sind oder die von jugend- und familienbezogenen Beratungsangeboten nicht oder nicht ausreichend profitieren, aber auch an deren Eltern. Ziel ist es, Ungleichheiten in der Gesellschaft abzuschaffen und allen Kindern gleich gute Startmöglichkeiten zu bieten. Dafür wählen die Projekte unterschiedliche Ansätze. Allen gemein ist der Anspruch, Perspektiven für eine Zukunft ohne Armut aufzuzeigen und umzusetzen. Dies geschieht durch psychosoziale Stabilisierung aber auch durch Elemente der Erlebnispädagogik und durch Einbeziehung des familiären Umfelds. Das Förderprogramm mit einem Volumen von rund fünf Millionen Euro, davon 2,5 Millionen aus dem ESF, startet mit neun Projekten zum Januar 2020 (s. Anlage).
Hintergrundinformationen
Das Förderprogramm ist Teil einer Vielzahl von Initiativen, die das Ministerium für Soziales und Integration im Rahmen seines Schwerpunktthemas „Starke Kin-der – Chancenreich“ angestoßen hat. Die ESF-Förderperiode 2014 bis 2020 steht europaweit unter der Überschrift „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“. Unter dem Motto „Chancen fördern“ unterstützt der Europäische Sozialfonds in Baden-Württemberg Projekte, die Menschen und Unternehmen in Zeiten sich wandelnder Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt fit für die Zukunft machen. Zur Umsetzung des Programms stehen Baden-Württemberg insgesamt rund 260 Millionen Euro aus dem ESF zur Verfügung. ESF-Verwaltungsbehörde ist das Ministerium für Soziales und Integration Baden- Württemberg. Weiterführende Informationen erhalten Sie auch unter www.esf-bw.de.
Claudia Krüger
Pressesprecherin
Stellvertretende Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ministerium für Soziales und Integration
Baden-Württemberg